chiliLetter 3/2018
    

 

 








 

 
  

 

Liebe Leserin
Lieber Leser
 
Die kleinen Geschenke im Adventskalender, der Besuch des Samichlaus und schliesslich die Bescherung unter dem Weihnachtsbaum: Nicht selten hört man im Dezember das Wort staunen – meist in Verbindung mit Kindern, die staunen ob der festlichen Beleuchtung in der Stadt, staunen über die glitzernden und glänzenden Geschenkideen in den Schaufenstern, staunen über den allwissenden Samichlaus, der nebst Nüssen, Mandarinen und Schokolade auch Lob und den einen oder anderen Tadel mitbringt.
 
Staunen ist nicht nur den Kindern vorbehalten, staunen dürfen durchaus auch Erwachsene. Wobei hier der Begriff oft eine andere Bedeutung und manchmal eine fast grenzenlose Ursache hat. Wer Militärdienst geleistet hat, der weiss beispielsweise, was es heisst, einen Ausrüstungsgegenstand zu verlieren. Dabei hätten die Kosten der nicht mehr auffindbaren Klappschaufel nicht mal für eine Runde Kafischnaps der ganz Oberen im VBS gereicht … Doch verbleiben wir bei unserem Staunen in der Region.
 
Beispiel 1: Während über zwei Jahren durften wir für Gewerbe Olten eine vierseitige Beilage fürs Freizeitmagazin «Tatsch» texten und gestalten. Im «go Shopping» gabs Informationen aus dem Gewerbeverband, dazu in regelmässigen Abständen das Porträt einer Oltner Einkaufsstrasse. Beziehungsweise der dort angesiedelten Geschäfte. Mehr als einmal hat ein Inhaber oder Geschäftsführer beziehungsweise eine Inhaberin oder Geschäftsführerin die kostenlose Präsenz abgelehnt. Unter anderem mit der Aussage: «Ich habe in Olten ohnehin keine Kunden». Eine Antwort zum Staunen
 
Beispiel 2: Seit 2010 produziert das chilimedia-Team im Auftrag des Personalamtes des Kantons Solothurn die Personalzeitung «SO!». Wir redigieren nicht nur Beiträge aus der kantonalen Verwaltung, wir sind auch unterwegs für Reportagen und Interviews über die verschiedensten Berufsfelder unter dem staatlichen Dach. Unlängst war ich mit einem kantonalen Arbeitsinspektor unterwegs und erhielt einen ebenso positiven wie fachlich fundierten Einblick in das Thema Arbeitssicherheit. Und staunte (als schreibender und fotografierender «Bürolist»), worauf man im industriellen Alltag auch noch schaut beziehungsweise schauen muss. Und wie erstaunlich gut die Kommunikation zwischen Kontrolleur und Kontrolliertem funktionieren kann und wie der Satz «Man kann immer reden miteinander» gelebt wird.
 
Beispiel 3: Seit jeher ist chilimedia mit kulturellen Aktivitäten in und um Olten verbunden: Als Sponsor, als Kommunikationspartner, als Geniesser, in der Funktion der «Anzeiger»-Redaktion, oder manchmal sogar als «Mittäter». Die Bandbreite unserer Verbindungen geht von der Vereinskultur im Dorf bis hin zur Open-Air-Bühne mit Weltstars. Immer wieder darf man dabei staunen, was möglich ist – vielerorts mit limitiertem Budget. Wie viele dieser kulturell Tätigen haben wohl gestaunt, als unlängst das Defizit einer grossen Theaterproduktion bekannt wurde und dass der Lotteriefonds nochmals mit über 300'000 Franken einspringt? Erstaunlich, dass dies in den Medien und in Kulturkreisen keine grossen Wellen geworfen hat.
 
    
   
Zurück zum Advent: Der soll ja eigentlich friedvolle Vorfreude auf das Weihnachtsfest bringen. Und deshalb sollten wir uns für diese Zeit auf das kindliche Staunen beschränken. Für das andere Staunen bleiben ja noch die anderen elf Monate ...
 
Und übrigens: Zum Staunen eignen sich auch die 23 Sternschnuppen – die Advents-Veranstaltungsserie in der Schützi und in der Stadtkirche Olten. Details auf www.23sternschnuppen.ch.
 
Auch wir geniessen die Festtage: Vom 22. Dezember bis und mit 6. Januar 2019 bleibt unsere Agentur geschlossen.
 
Ich wünsche eine wunderschöne Adventszeit und genügend Zeit für die Besinnung, fürs Zusammensein und zum Staunen.

Nicolas Russi 
Stv. Geschäftsführer chilimedia GmbH