chiliLetter 12/2020
    

 

 








 

 
  

Liebe Leserin
Liber Leser

Wie wenn die aus dem Ruder gelaufene Krisenkommunikation in Bundesbern in Sachen Corona nicht schon schlimm genug wäre: Jetzt steht auch noch die grenzüberschreitende Kommunikation auf dem Bodensee auf dem Prüfstand. Die Problematik: Die Polizeien und Rettungskräfte aus Deutschland und der Schweiz können sich heute nur erschwert absprechen. Die hiesigen Polizeifunkgeräte bekommen den deutschen Funkverkehr nicht mit, umgekehrt sind auch die deutschen Einsatzkräfte nicht in der Lage, den Schweizer Funkverkehr mitzuverfolgen, geschweige denn, sich in diesen einzuklinken. Deutschland hat deshalb den Grenzkantonen St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen sieben Funkgeräte vermacht, um die Kommunikation über die Grenze in Notfällen aufrechterhalten zu können. Das ist löblich, hat aber zur Folge, dass Polizisten bei Einsätzen auf dem Bodensee mit zwei – unterschiedlichen – Funkgeräten kommunizieren müssen. Derlei Doppelspurigkeiten beeinträchtigten die Funkkommunikation aber «erheblich», monieren jetzt drei St. Galler Kantonsparlamentarier in einem Vorstoss, weshalb sich gar die Exekutive mit dieser äusserst delikaten Angelegenheit auseinanderzusetzen hat. Besser, sie tut es, bevor in der Region Bodensee eine diplomatische Krise ausbricht.
 
Nein, das Jahr, das war, geht auch bezüglich Kommunikation nicht als gelungene Ausgabe in die Geschichte ein. Weder im Kleinen, wie der realen Story aus der Ostschweiz, noch im Grossen, rund um die Pandemie. Im besten Fall können wir in einem halben Jahr auf 2020 zurückblicken und sagen: Schlimmer wurde es nimmer! Wenns (noch) schlecht(er) kommt, bleibt nur die Feststellung: Das alles war erst der Anfang. So läuft das halt, wenn man nicht einfach alles, was einem nicht passt, als «Fake News» abstempeln kann.
 
    

 

Gezeichnet 2020
  

Die besten Zeichnungen

Das Museum für Kommunikation in Bern zeigt aktuell die Ausstellung der besten Pressezeichnungen des Jahres 2020. Frei nach dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Logisch, handelt doch ein Grossteil der Werke von der Coronakrise. Bereits im Frühling veröffentlichten Zeichnerinnen und Zeichner gemeinsam mit dem Museum täglich mehrere Cartoons zum Thema. Eine Auswahl dieser über 400 Werke erscheint nun anlässlich der Ausstellung als Buch. Bewusst werden aber auch andere wichtige Themen des Jahres aufgegriffen: von den Präsidentschaftswahlen in den USA über Black Lifes Matter bis zu Verschwörungstheorien. Und den Höhen und Tiefen der Schweizer Politik.
 
Die Ausstellung unter dem Titel «Gezeichnet» dauert bis am 7. Februar 2021. Sie kann zumindest für den Moment live vor Ort angeschaut werden, oder aber auch via diesen Kanal: www.mfk.ch/gezeichnet-2020
 
 
    
   
Ab morgen Freitagabend gönnen wir uns eine Pause und schliessen unsere Agentur. Am 4. Januar 2021 sind wir wieder für unsere Kundinnen und Kunden da, mit frischer Kreativität und in alter Schärfe.
 
Im Namen des chilimedia-Teams wünsche ich schöne und besinnliche Weihnachtstage. Und einen passenden Übergang in ein besseres und gesundes 2021!

Wolfgang Niklaus  
Geschäftsführer chilimedia GmbH