chiliLetter
 
    

 


 
  
Liebe Leserin
Lieber Leser
 
Wie gerne würde ich diesen Namen ein für alle Mal ausklammern – die Realität ist eine andere: Donald Trump wird uns zeit seines Lebens beschäftigen (müssen), ob er nun im November erneut zum US-Präsidenten gewählt wird oder nicht. Da kommt der aktuelle Gastbeitrag im «Tages Anzeiger» und der «Süddeutschen Zeitung» mit dem verführerischen Titel «Wie man sich gegen Donald Trump behauptet» wie gerufen. Verfasst hat ihn Medienunternehmer und Coach Peter Modler, dessen Buch «Das Arroganz-Prinzip», in dem er Frauen Tipps für machtbewusstes Auftreten in Männerrunden gibt, ein Bestseller ist. Ein weiteres Werk von ihm trägt den Titel «Mit Ignoranten sprechen. Wer nur argumentiert, verliert». Passt ebenfalls bestens zum Typus Trump. Wobei Modler in seinem Beitrag gleich klarstellt: Es sei mitnichten so und schlicht ein Irrtum, dass das bessere Argument immer gewinne.
 
Trump, schreibt Modler, beherrsche die Kunst des sogenannten «Basic Talks» wie kein Zweiter. Will heissen: Er spricht in kurzen Sätzen (unter zehn Wörtern), einfach (keine Relativsätze), unoriginell, langsam und laut. Und er sagt dieselben Sätze. Und dies immer und immer wieder. Inhaltliche Qualität? Modlers Frage ist rhetorisch, die Antwort liefert er trotzdem: sekundär. Wer es mit Populisten auf der argumentativen Ebene aufnehmen wolle, scheitere unweigerlich – hierzulande ebenso wie in den USA. Für sein Buch hat er den stilprägenden Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Trump im Jahr 2016 analysiert. Wie Trump es in den drei grossen TV-Konfrontationen mit Clinton geschafft habe, eine ihm intellektuell weit überlegene Gegnerin zu demontieren, sei handwerklich-kommunikativ meisterhaft gewesen. Inhaltlich zwar katastrophal, aber methodisch First Class.
 
In einem dieser TV-Duelle habe Clinton argumentiert und argumentiert. Und Trump sagte: «Das ist falsch.» Clinton brachte weitere Argumente, Trump sagte ein zweites Mal: «Das ist falsch.» Worauf Clinton ein rhetorisches Feuerwerk sondergleichen abgebrannt habe, mit tollen Informationen. Trump sagte ein drittes Mal: «Das ist falsch.» Was passierte? Clinton habe nicht mehr weiter gewusst und habe angefangen, über ein anderes Thema zu reden. Trump, bilanziert Peter Modler, habe sie mit drei simplen Worten «total aus dem Geleise gehauen». Und am Ende habe «der Mann mit der zu langen Krawatte» gepunktet.
 
Hillary Clinton machte damals die Erfahrung, dass man Debatten mit populistischen Hardlinern auf intellektuelle Weise schlicht nicht gewinnen kann, auch wenn man noch so gut vorbereitet ist. Deshalb stellt Modler die Frage: Wer hindert eigentlich Demokratiefreunde und Rechtsstaatverteidiger daran, solche effizienten Werkzeuge ebenfalls taktisch einzusetzen? Er stellt klar: Basic Talk hat keinen Selbstzweck. Er dient dazu, wieder zurückzukommen auf eine echte Argumentationsebene. Das gelinge aber nicht etwa durch Ignorieren von Basic Talk, sondern durch Kontern mit denselben Mitteln. Will heissen, und das habe Clinton damals schlicht nicht begriffen: Die Bereitschaft zuzuhören, kann nicht vorausgesetzt werden. Sie muss sehr oft erst einmal hergestellt werden.
 
Demokraten, schliesst Peter Modler seinen brillanten Exkurs, seien nicht grundsätzlich hilflos, sie müssten nur zu den richtigen Waffen greifen. – Was im Falle Trumps zugegebenermassen leichter gesagt als getan ist.
    

 

Digital Festival Olten
 
  

Reminder: Digital Festival Olten

Diesen Donnerstag und Freitag findet das Digital Festival Olten statt. Ob Profis oder Laien, an beiden Tagen können sie im Stadttheater von 16 bis 21 Uhr staunen und erleben, sich ganz einfach auf kluge Weise rund ums Thema Digitalisierung inspirieren lassen. Mehr zum Festival gabs im letzten chiliLetter und gibts auf der Website www.digitalfestival-olten.ch.
    

 

Ostern
 
  

Der gute Tipp fürs Ostergeschenk

Wer noch kein Ostergeschenk für seine Kundschaft, Partner oder Mitarbeitenden hat, bestellt am besten Ostersäcke bei einem langjährigen Kunden von uns, der Borna Arbeits- und Wohngemeinschaft in Rothrist. Die Ostersäcke werden hergestellt durch Menschen mit Beeinträchtigung. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, sie werden in den Werkstätten der Borna mit reichlich Sorgfalt und Freude an der Arbeit und erst kurz vor der Auslieferung abgefüllt. Der Inhalt: Lauter leckere Sachen und ausschliesslich ausgewählte, frische Produkte. Also Schoggi-Osterhasen, Schoggi-Eili und weitere Süssigkeiten...
 
Die Borna bietet individuelle Gestaltung der Ostersäcke und der Osterbox an und übernimmt auf Wunsch auch die Organisation von Transport oder Postversand. Damit der Borna-Osterhase rechtzeitig liefern kann, sind Bestellungen bis spätestens 22. März an Fabrice Bernegger, Bereichsleiter Werkstatt, zu richten: Tel. 062 785 01 78 / 079 933 48 54 oder per E-Mail: fabrice.bernegger@borna.ch
    
   
Ich wünsche viel Erfolg beim Basic Talk, so er denn halt notwendig sein sollte.

Wolfgang Niklaus  
Geschäftsführer chilimedia GmbH